Wie nicht anders zu erwarten ist, drehen sich auch zahlreiche Hochzeitsbräuche um die Braut und ihr Outfit. Einen Überblick über einige gängige Bräuchen geben wir im Folgenden.
Hochzeitskleid
Die traditionelle Farbe „weiß“ steht symbolisch für Reinheit, Vollkommenheit, Freude und Festlichkeit. In einigen Gegenden ist es Brauch, aus dem Brautkleid später das Taufkleid für den Nachwuchs zu nähen. Im übrigen sollte der Bräutigam das Brautkleid vor der Hochzeit nicht zu Gesicht bekommen, denn das würde kein Glück bringen. Auch ein selbst genähtes Brautkleid bringt dem Aberglauben nach Unglück: „So viele Stiche, so viele Tränen“, sagt der Volksmund.
Geheimnisvolles Brautkleid
Der Aberglaube sagt, dass der Bräutigam das Kleid nicht vorher zu Gesicht bekommen sollte- es soll dem Paar kein Glück bringen! Heute ist es meist so, dass die Braut den Bräutigam mit dem Kleid überraschen möchte.
Viele Knöpfe am Brautkleid
Suchen Sie sich ein Brautkleid aus, welches viele Knöpfe besitzt. Die Sage sagt, dass die Braut noch so lange Leben wird, wie Knöpfe an ihrem Hochzeitskleid angenäht sind. Ein wenig tricksen ist also angesagt!
Vorsicht! Blaues Hochzeitskleid
Die Stimmen aus der Vergangenheit sagen „Hüte Dich vor einem blauen Hochzeitskleid!“. „Blaue Hochzeitskleider bringen Verdruss, weiße dagegen nur Freude!“
Hochzeits-Schneiderin
Es soll Unglück bringen, wenn die Braut ihr eigenes Brautkleid nähen möchte. „So viele Stiche, so viele Tränen“, besagt ein alter Spruch, der auch in früheren Jahren selbst von Scheiderinnen angewandt wurden, sich das Kleid nähen zu lassen. Die Schneiderin, die den ersten Stich des Kleides näht, wird binnen eines Jahres selbst heiraten!
Pfeifen verboten!
Es ruft böse Geister herbei, wenn man in dem Zimmer, wo das Brautkleid genäht wird, jemand pfeift!
Pfennig im Brautschuh
Wenn die Braut einen Glückscent oder Glückspfennig im Brautschuh versteckt, soll es garantieren, dass das frisch vermählte Paar nie über Geldsorgen klagen muss. Leider hat dieser Brauch auch Nachteile: Da die Braut den ganzen Tag die Schuhe tragen muss, kann der Pfennig drücken und Blasen verursachen!
Brautkleidfertigstellung – Bis zur letzten Minute
Es soll Unglück bringen, wenn das Hochzeitskleid zu früh fertig ist. Bis zum Hochzeitstag sollte noch daran gearbeitet werden. Aber Sie können auch hier tricksen: Wenn Sie das Kleid in einem Geschäft erworben haben, nehmen Sie ein Teil des Kleides ab (z.B. ein Röschen oder ein Accessoire) und befestigen Sie dieses am Hochzeitstag wieder am Kleid. Kurz vor der Abfahrt zur Kirche können Sie auch einen Glückspfennig im Saum einnähen!
Etwas Blaues, etwas Altes, etwas Neues und etwas Geliehenes
Im Gegensatz zum blauen Brautkleid, vor dem es sich zu hüten gilt, steht dieser Hochzeitsbrauch. So soll es Glück bringen, wenn die Braut in ihrem Brautoutfit etwas Blaues, etwas Altes und etwas Geliehenes trägt. Klassiker hierfür sind die Brautunterwäsche, das Strumpfband oder Schmuckstücke wie Broschen, Halsketten oder Ohrringe.
Für weitere Bräuche, speziell am Tag der Hochzeit selbst, verweisen wir auf unseren Beitrag: Hochzeitsbräuche am Hochzeitstag.